Vatersprache – wir werden sechs!

Wir sind eine fünfköpfige Familie. Wir Eltern sind immernoch U30. Unsere Kinder sind bisher in einem Abstand von 19 und 17 Monaten auf die Welt gekommen. Unser jüngstes Kind ist nun schon 2 Jahre und 1,5 Monate, also 25,5 Monate alt. Wir sind also im Moment über unseren Durchschnittsabstands schon ca. 7 Monat hinaus. – Klar, dass unsere Lutki schon seit geraumer Zeit diverse Bestellungen abgeben. Der große Lutk bestellt noch zwei Babys. Einen Jungen und ein Mädchen. Die Große würde demnächst ausziehen wenn nicht bald endlich wieder ein Baby zu uns käme. Gern sind sie auch selbst immer wiedermal bei Mama in den Armen ein kleines Baby und lassen sich huscheln und wiegen. Auch hören sie unglaublich gern ihre eigenen Babygeschichten. Lauschen gespannt auf unsere Worte und stellen sich vor wie es gleich war, als sie selbst auf die Welt gekommen sind. Lassen sich mit diesen Träumen gut erden. Stellen unentwegt Nachfragen oder erzählen selbst wie es gleich weitergeht. Und ist der eine mit seiner Geschichte fertig behandelt, so müsse doch gleich endlich die eigene Geschichte folgen. Seitdem ich das gut gediente Maxi-Cosi für den Heimaturlaub des Babys einer Cousine vom Boden geholt habe, steht es bei uns bis zu seinem Einsatz in Dauernutzung. Der bisher kleinste Zwerg steht früh auf und ruft lauthals durch die ganze Wohnung nach seinem Schwesterzwerg. So lange bis sie kommt. Man bekommt ein unentwegt wippendes Maxi-Kosi und zwei kleine Füßchen, die als einziges nicht verdeckt sind, zu sehen. Sie ist wieder ein Baby und ihre große Schwester ist die Mama. So geht das nun schon eine ganze Weile. Ja, die Kinder wissen nun seit ca. 2 Wochen auch Bescheid, dass da in Mamas Bauch noch ein Geschwisterchen heranwächst. Sie wissen auch schon von selbst wie groß es ungefähr ist und wie groß es dann noch werden wird. Zwergin die Große kommt des Nachts unter Mamas Bettdecke gekrabbelt und fragt flüsternd ob das Baby jetzt auch gerade schläft. Am Morgen will sie wissen ob es jetzt – wie wir – auch schon wach ist. Unser Erstgeborener beschäftigt sich, ob bewusst oder unbewusst, ziemlich mit der neuen Situation. Er hat so seine Zeichen. Vielleicht ist es einfach nur ein turnusmäßig gerade normaler Entwicklungsschub, vielleicht ist es auch das Baby, dass ihm hin und wieder Kopfzerbrechen bereitet. Er freut sich sehr auf darauf. Bei seiner kleineren Schwester hat er in unserer damaligen Küche gesessen und eine Strichmama gemalt mit einem riesigen Bauch. Darin ein kleiner Mensch, der mit einem “Kabel” mit der Mama verbunden war. Er ist quasi Profi, auch weil er über die Dinge viel nachdenkt. Unsere bald zum ersten Mal werdende große Schwester hat auch schon ganz gut verstanden, dass da gerade etwas Außergewöhnliches passiert. Jeden Abend gibt auch sie – wie die größeren – dem Mamabauch einen riesigen Schmatzer, um mit ihrem Ärmel dann Mamas Pulli wieder trocken zu reiben.

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Diese drei uns bereits geschenkten Wunderlutki machen gerade unsere Lage (siehe “Huperemesis gravidarum vs. eine Schwangerschaft ist keine Krankheit” und “An alle Geschockten:…”-Beitrag FB und Igram) um so viel leichter! Irgendwie sind die so lieb. Ich meine die normalen alltäglichen kindlichen Vergesserchen, wie -Ich bleibe dabei die Sinnhaftigkeit von Türklinken höchst kritisch zu hinterfragen; oder Ich habe vergessen, dass ich wundervoll viele Worte zur Verfügung habe – Ich bleibe bei üüüühhh oder fününününüüüüüüüü-jaul; oder vor Ärger zerbrösel ich die Schnitte einfach in tausend Teile; oder Egal ob -10°C Ich bleibe bei meiner Sommerhose und helfe damit meinen Vater an die Decke zu springen. Ansonsten hören sie Hörbucher, Tonies, bauen Lego und spielen Baby, schenken soooo viel Liebe, sodass ich durch die 4 Monate Schwangerschaftsbeginn komme ohne wirklich selbst nervlich zu stranden. Ich habe genug Kraft und Lust den Kindern zu g e b e n. Es funktioniert. Wir sind ein Team. Die beste Ehefrau von allen sieht mich. Ich sehe Sie. Ich hole Sie von Arbeit kommend zum Sonnenspaziergang ab (2-3km werdens wohl schon gewesen sein ;)). Sie schickt mich Joggen (8km werdens wohl gewesen sein). Und unsere Zwerge sind untereinander so, dass mir hin und wieder die Augen nass werden. Ich hab das Gefühl viel Hilfe brauchen wir am Ende nicht. Wir sind in der Lage uns gegenseitig viel zu geben.

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